Bauhof trägt jetzt faire Arbeitskleidung
Die Gemeinde Seefeld macht weiter ernst mit Fair Trade und setzt bei der Beschaffung von neuen Produkten in der Verwaltung auf soziale und ökologische Kriterien – z. B. jetzt bei der Arbeitskleidung der Bauhof Mitarbeiter.
Erst im Juli 2021, wurde die Gemeinde Seefeld offiziell als Fair Trade Gemeinde zertifiziert. Dafür wurden in den Jahren davor bereits fair gehandelte Produkte, wie z.B. Kaffee und Zucker konsumiert. Bereits ein Jahr nach der Zertifizierung macht die Gemeinde dank des Engagements einiger Verwaltungsmitarbeiterinnen den nächsten große Schritt zu einer nachhaltigeren Beschaffung.
So werden die Mitarbeiter des Bauhofs Seefeld seit Sommer 2022 mit Hosen, Westen, Sommer- und Winterjacke sowie Sicherheitsschuhen aus fairem Handel ausgestattet.
Aber was bedeutet das eigentlich genau?
Der Anbieter erläutert: „konkret heißt das, dass die Stoffe aus Baumwolle hergestellt werden, die nach klar definierten sozialen und ökologischen Standards angebaut wird.“ Die Baumwollbauern erhalten einen fairen und stabilen Mindestpreis für ihre Ware und Prämien für Gemeinschaftsprojekte. Im Gegenzug werden starke Umwelt- und Sozialstandards zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verlangt. So ist Kinderarbeit verboten ebenso wie gentechnisch verändertes Saatgut und gefährliche Chemikalien, die Produzenten verpflichten sich außerdem zum möglichst effizienten Wassereinsatz beim Anbau. „Das ist wichtig, weil der Baumwollanbau sehr viel Wasser benötigt und Wasser in den meisten Anbaugegenden ein knappes Gut ist“ fügt Doris Kömmling hinzu. Sie ist Sprecherin der Seefelder Fair Trade Gruppe und hat im Wasserbereich in Westafrika gearbeitet, wo unter anderem Baumwolle angebaut wird.
Die zuständigen Mitarbeiterinnen der Gemeinde Seefeld und Mitglieder der Fair Trade Gruppe betonen, dass „die Preise nicht teurer sind als andere Produkte, die diese Kriterien nicht erfüllen.“ Die Preise sollen lt. Aussage stabil bleiben.
Die Mitarbeiter des Bauhofs sind, laut Gemeindeverwaltung, zufrieden mit Tragekomfort und Qualität der in Europa hergestellten Kleidung und die Gemeinde Seefeld übernimmt somit weiter globale Verantwortung für ihr Tun.